Kinder sind die besseren Menschen


Ein Kind liebt, ohne nach dem Zweck zu fragen. Bedingungslos. Es genügt schon, dass du (für das Kind?) da bist.

Oft erfährst du seine Liebe unvorbereitet. Wie ein Fingerzeig des Wunders „Leben“ zielt es genau auf dein Herz. Um es zu öffnen, weil das sein Zuhause ist.

Kinderlachen ist wie Magie – ansteckend, unverfälscht. Es streckt seine Hände nach dir aus, weil es jetzt, in diesem Augenblick mit dir sein will. Um Freude zu teilen.

Kindliche Neugier ist grenzenlos. Seine Augen können noch suchen, staunen, voll Faszination im Detail der Alltäglichkeit versinken.

Bedingungslos zeigt sich auch die Dankbarkeit des Kindes. Nicht in dem Wort „Danke“, das es gern vergisst zu sagen, sondern in seinem Tun. Kinder geben ohne Berechnung und vertrauen auf dich, ohne das Warum zu kennen.

Mit welchen Erfahrungen wirst du diesem perfekten Wesen seine Genialität nehmen?

Welche fragwürdigen Grenzen wirst du ihm aufzeigen?

Wie viel schmerzvoller Irrtum bringt den Menschen schlussendlich zu der bitteren Erkenntnis, dass Liebe – der wahre Sinn unseres Seins -  reine Illusion ist?


Meine Philosophie von der Liebe


Liebe ist. Wo man sie annimmt und pflegt. Ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Durch Weiterschenken geht sie nicht verloren, sondern wächst. Es entsteht ein wundervolles Wechselspiel von Geben und Nehmen. Um wiederum gegeben zu werden. Sie bleibt nur dort, wo man sich gut mit ihr fühlt. Es ist unmöglich, an Liebe zu denken, wenn man Liebe nicht fühlt. Der Mensch ist ein Narr. Er glaubt, die Liebe konservieren zu können. Mit einem lächerlichen Schwur. Einer Unterschrift. Per fragwürdigem Recht und Gesetz. Sie ist aber viel größer als des Menschen Horizont und lässt sich nicht festschreiben. Sie will leben und gelebt werden. Nur dann bleibt sie!

Ich behaupte auch, das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass. Wohl eher Desinteresse und Gleichgültigkeit.

Liebe muss nicht, will nicht, soll nicht. Liebe ist - oder fehlt! Die Klugheit der Kinder versteht meine Philosophie von der Liebe und teilt sie mit mir. Für den erwachsenen Menschen jedoch, ist mein Anspruch zu hoch.

Alles ist relativ


Können Menschen und große Tiere problemlos mehr als das Doppelte ihres Körpergewichtes tragen?

Die unscheinbare Ameise kann das.

Wie lang ist eine Sekunde?

Unendlich, wenn der Finger eine Sekunde lang die heiße Herdplatte berührt.

Wie schnelllebig ist die Zeit?

Schaust du hinauf zu den Sternen, so ist alles, was du in diesem Augenblick dort oben siehst, schon viele tausend Jahre Vergangenheit. In dieser Sekunde eventuell gar nicht mehr da. Denn das Licht schert sich nicht - um Echtzeit. Auf die Ferne betrachtet.

Alles, was wir sehen, empfinden, zu wissen glauben, ist relativ - setzt man es in eine andere Dimension.


Was siehst du?


Du betrachtest ein Bild mit einer endlos wirkenden Wiese. Weit draußen küsst sie den Horizont. Was denkst du? Ist die Wiese dort zu Ende? - nicht unbedingt. Du kannst nur nicht weiter sehen. Kein Tier ist weit und breit zu finden.

Was glaubst du? Wie viele Tiere sind da? - Keines? Nein! Unzählig viele! Du kannst sie nur nicht sehen, weil sie so klein sind. Das Licht, das dich umgibt, ist farblos.

Was meinst du: Woher kommen die Farben des Regenbogens? Licht hat viele Farben. Du kannst sie nur mit gewohntem Auge nicht sehen, sondern musst wissen, wann du sie siehst.

Sei nicht voreilig bei deinem Urteil, dass das stimmt, was du siehst! Vieles was wir nicht sehen können, ist trotzdem da! Und manches, was wir glauben zu sehen, entpuppt sich als realitätsechte Täuschung!


Alle Texte  © Rebelline Sabine